Dickdarm und Dünndarm – alles über Aufbau und Erkrankungen

Wussten Sie, dass der Darm mehr als viermal so lang ist wie Ihr gesamter Körper? Als größte und wichtigste Organe sind Dickdarm und Dünndarm ausschlaggebend für unser Verdauungssystem. Der Darm wird als zweites Gehirn im menschlichen Körper bezeichnet und ist in vielen Bereichen noch unentdeckt. Wie dieser aufgebaut ist und welche häufigen Erkrankungen es gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Einzigartiger Aufbau des Darms

Der Darm ist auf einzigartige Weise aufgebaut, beginnend im Magen und reicht bis zum Körperende. Bei einem Ungleichgewicht im Darm kann es zu Problemen mit der Haut und dem gesamten Körper kommen sowie Durchfall und andere Probleme auslösen. Umso wichtiger ist es, die Darmflora zu unterstützen und den Aufbau des Darms im Detail zu kennen, um Ursachen schneller festlegen zu können. Mit bis zu acht Metern Länge punktet der Darm auf ganzer Linie. 6 Meter davon sind allein für den Dünndarm reserviert, die restlichen 2 Meter entfallen auf den Dickdarm. Dabei übernimmt dieser den Hauptprozess der Verdauung und reicht vom Pförtner (dem Magen) bis zum Enddarm. Die beiden Untergliederungen des Darms in Dünn- und Dickdarm teilen sich wiederum in Einzelabschnitte auf. Der Dünndarm ist mit dem Zwölffingerdarm, dem Leerdarm und dem Krummdarm in drei Abschnitte eingeteilt. Im Dickdarm befinden sich der bekannte Blinddarm, der Grimmdarm und der Mastdarm.

Typische Beschwerden des Darms


Während der Darm viele wichtige Aufgaben übernimmt, die für den menschlichen Körper entscheidend sind, kann dieser auch Probleme auslösen, wenn nicht auf dessen Gesundheit geachtet wird. Das sind mögliche und häufige Erkrankungen des Darms.

Reizdarmsyndrom: Ist das Verdauungssystem dauerhaft gereizt und angeschlagen, können Bauschmerzen, Durchfall, Verstopfungen und Blähungen folgen. Das typische Reizdarmsyndrom tritt immer dann auf, wenn Personen mit einem schwachen Immunsystem oder psychischen Erkrankungen zu kämpfen haben. Menschen, die sich häufig negative Gedanken um ein bestimmtes Thema machen, können als Folge ein solches Syndrom erleiden.

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sind zwei Erkrankungen, die in der Praxis häufig auftreten können. Dabei handelt es sich um anhaltenden Durchfall und dauerhafte Bauchschmerzen, die für den Körper kaum aushaltbar sind.

Zöliakie: Oftmals ist diese Krankheit lange unentdeckt. Gemeint ist eine dauerhafte Nahrungsunverträglichkeit auf Gluten. Diese befindet sich zum Beispiel im Weizen- oder Dinkelmehl und löst bei Betroffenen starke Blähungen und Bauchschmerzen aus.

Polypen und Hämorrhoiden: klein Gefäßpolster im Mastdarm oder gutartige Vorwölbungen in der Schleimhaut drücken auf das Gewebe und können Schmerzen verursachen. Sie bleiben oftmals lange unentdeckt und sollten behandelt werden.

Magen-Darm-Grippe: Hierbei handelt es sich um eine Entzündung durch Viren oder Bakterien im Magen-Darmtrakt. Patienten müssen den Effekt meist ausheilen lassen und können am besten mit einem bewährten Hausmittel effektiv dagegen ankämpfen.

Diese Methoden helfen bei Darmbeschwerden

Eine Darmspiegelung kann helfen, dem Übel auf die Schliche zu kommen und die Ursache des Problems festzustellen. Das muss jedoch nicht immer der Fall sein. Es gibt auch bewährte Hausmittel wie getrocknete Kamille oder Schwarzbeeren, die bei Durchfallerkrankungen helfen oder Feigen, die Verstopfungen lösen. Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel für einen gesunden Darm und hält Sie zudem im Alltag fit und ganzheitlich gesund.

Ab einem Alter von 50 bis 55 Jahren sollten Sie zudem regelmäßig ein Gesundheitscheck durchführen lassen, der eine Darmkrebsvorsorgeuntersuchung enthält.

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