Dass der Magen mal zwickt und drückt, kennt jeder – oftmals handelt es sich nur um eine leichte Magenverstimmung, die nach ein paar Tagen schon wieder vergessen ist. Eine üppige Mahlzeit, Stress oder ein Magendarminfekt können als Ursachen für Magenschmerzen gelten. Hausmittel schaffen in diesen Fällen Linderung. Seltener sind ernste Magenerkrankungen der Grund für die Schmerzen und ein Magenarzt, ein sogenannter Gastroenterologe sollte zu Rate gezogen werden. Grundsätzlich gilt: Können eine Magenverstimmung und ein Infekt ausgeschlossen werden, hilft nur der Gang zum Arzt, um eine schwerwiegende Magenschleimhautentzündung vorzubeugen oder im Sinne der Magen- und Darmkrebsvorsorge auf Nummer sicher zu gehen.
6 Ursachen für Magenschmerzen
- Magenverstimmung: Eine Magenverstimmung kann den ein oder anderen durch zu üppige und zu fettige Speisen sowie Reizstoffe und Hektik schneller als gedacht treffen. Dann heißt es, den Magen zu schonen. Einige Hausmittel können unterstützend wirken, ein Gang zum Arzt ist nicht nötig.
- Magendarminfekt: Auch ein Magendarminfekt, die sogenannte Magendarmgrippe, kann jeden treffen. Oftmals beginnt der Infekt mit Übelkeit und führt über starkes Erbrechen zu Durchfall. Nach einigen Tagen ist der Spuk vorbei. Wichtig ist, trotz der Übelkeit viel zu trinken, um nicht zu dehydrieren. Können Sie nicht aufhören, sich zu übergeben und auch die Durchfälle halten an, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
- Reizmagen: Der Reizmagen hat keine organische Ursache und wird oftmals durch psychischen Stress ausgelöst. Bemerkbar macht sich der Reizmagen durch Druck und Schmerzen im Oberbauch sowie saures Aufstoßen und Blähungen. Ein Reizmagen kann auf die Dauer quälend sein, sodass Sie bei anhaltenden Beschwerden einen Gastroenterologen oder einen Psychologen aufsuchen sollten.
- Magenschleimhautentzündung: Die sogenannte Gastritis kann durch Stress, Reizstoffe oder Infektionen entstehen und macht sich durch Übelkeit, Magenschmerzen und Appetitlosigkeit bemerkbar. Auch hier gilt: Verzichten Sie auf alle Reizstoffe wie Nikotin, Alkohol, Säure und Schärfe – sollten die Beschwerden nicht nachlassen, ist der Gang zum Arzt Pflicht, um Folgeschäden vorzubeugen.
- Magengeschwür: Ein Magengeschwür kann sich aus einer nicht heilenden Magenschleimhautentzündung entwickeln. Brennende Schmerzen im Oberbauch, Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Gewichtsverlust sind hier die leitenden Symptome.
- Magen-/Darmkrebs: Können Sie die vorherigen Ursachen ausschließen und finden Sie zusätzlich Blut in Ihrem Stuhl oder Ihrem Erbrochenen, so ist der Gang zum Arzt höchste Zeit. Die Abneigung gegen bestimmte Speisen könnte ein zusätzliches Indiz dafür sein, dass es sich um Magen- oder Darmkrebs handelt.
Die besten Hausmittel und Medikamente gegen Magenschmerzen
Wärme wirkt schmerzlindernd und krampflösend. Eine Wärmflasche kann wahre Wunder wirken. Ebenso gut hilft ein warmer Kräutertee. Hierbei empfehlen sich bei Magenschmerzen Kamillentee, Fenchel-, Anis- und Kümmeltee sowie Ingwertee. Honig unterstützt Ihre Magenschleimhaut bei der Heilung und wirkt antibakteriell. Darüber hinaus können Entspannungsübungen sowie der Verzicht auf Alkohol, Nikotin, Stress und Fett Ihren Magen bei der Heilung unterstützen.
Schaffen die altbekannten Hausmittel keine Abhilfe, so können Sie vor dem Gang zum Arzt zunächst auf rezeptfreie Medikamente wie Iberogast, Buscopan, Mittel gegen Durchfall oder Erbrechen sowie Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol zurückgreifen.
Zusammengefasst gilt, dass wenn Sie eine logische Erklärung für Ihre Magenschmerzen haben, so ist der Gang zum Arzt nicht zwingend notwendig. Die Faktoren Zeit, Stärke und die Symptome gilt es im Blick zu behalten. Halten die Schmerzen über einen längeren Zeitraum an oder kehren regelmäßig wieder, so ist der Besuch beim Facharzt unumgänglich. Der Gastroenterologe (Magenarzt) nimmt die notwendigen Magen-Darm-Untersuchungen vor, um die Ursache der Magen-Beschwerden zu finden.