Vorsorgeuntersuchungen für Erwachsene
Die Früherkennung von bestimmten Krankheiten ist eine wichtige Präventionsmaßnahme. Wer regelmäßig einen Gesundheits-Check-Up durchführen lässt, trägt zum Erhalt der Gesundheit bei und zur Verbesserung der möglichen Heilungschancen. Je früher eine schwere Krankheit erkannt wird, desto schneller kann man diese behandeln.
Gesetzlich Krankenversicherte haben einen Anspruch auf eine lange Reihe an Früherkennungsuntersuchungen. Diese sind abhängig vom Geschlecht und Alter.
- Ab 18 Jahren bis 35 Jahre (Männer und Frauen) – ein einmaliger allgemeiner Check-Up
- Ab 20 Jahren (Frauen) – einmal pro Jahr eine Genitale Untersuchung zur Früherkennung von Krebserkrankungen
- Bis 25 Jahre (Frauen) – jährlicher Test auf eine Infektion mit Chlamydien
- Ab 35 Jahren (Frauen) – Zur Krebsvorsorge eine jährliche Brust- und Hautuntersuchung
- Ab 35 Jahren (Männer und Frauen) – Alle drei Jahre ein allgemeiner Gesundheits-Check-Up zur Früherkennung von Nieren-, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes
- Ab 35 Jahren (Männer und Frauen) – Alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening
- Ab 45 Jahren (Männer) – jährliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung
- Ab 50 Jahren (Männer und Frauen) – Früherkennung von Darmkrebs
- Ab 50 bis 69 Jahre (Frauen) – Brustkrebsvorsorge + Mammographie-Screening
- Ab 55 Jahre (Frauen) – Früherkennung von Darmkrebs
- Ab 65 Jahre (Männer) – einmaliger Anspruch auf eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Aneurysmen der Bauchschlagader
Jede Krankenkasse kann zudem in ihrer Satzung weitere Untersuchungen als freiwillige Leistung vorsehen. Es gibt allerdings auch Arztpraxen, die sich auf Check-Ups spezialisiert haben und daher ein breiteres Angebot an Untersuchungen bieten.
Wichtige Impfungen für Erwachsene
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für alle von der STIKO empfohlenen Impfungen. Jede Kasse kann in ihrer Satzung allerdings weitere Impfangebote als freiwillige Leistung anbieten.
Zu den empfohlenen Auffrischimpfungen gehören:
- Tetanus (Wundstarrkrampf) und Diphtherie alle 10 Jahre
- Keuchhusten (Pertussis) einmal im Erwachsenenalter (18 bis 60 Jahre)
- Masern
- Ab 60 Jahren einmalige Impfung gegen Pneumokokken
- Jährliche Grippeimpfung
- Gürtelrose
- FSME
- Corona-Impfschutz
Schlaganfallvorsorge
Durch eine Vorsorge kann das Schlaganfall-Risiko enorm verringert werden. Die beste Schlaganfall-Vorsorge ist die Vermeidung von Risikofaktoren. So kann durch eine Senkung erhöhter Blutdruckwerte um 6-10 mmHg das Schlaganfall-Risiko innerhalb weniger Jahre bis um 50 % gesenkt werden. Bereits eingetretene Verengungen der Blutgefäße kann der Arzt mit einer Ultraschalluntersuchung aufspüren. Insbesondere verengte Halsschlagadern erhöhen das Schlaganfall-Risiko. Deshalb spielt die Doppler-Duplexsonografie eine wichtige in der Schlaganfallvorsorge.