Es ist kalt geworden in Sachsen, niemand möchte die Nacht auf der Straße verbringen.
Es ist abzusehen, dass die Flüchtlingströme nach Dresden nicht abreißen werden. Damit meine ich nicht nur Dresden, sondern nach ganz Deutschland. Jede Wochen kommen über 900 vertriebene, erschöpfte oder sogar ausgemergelte, Flüchtlinge hier her. Es sind natürlich weit mehr als erwartet, in jedem Bundesland hatte man die Zahlen falsch eingeschätzt. Die Frage, wohin mit den vielen Flüchtlingen ist noch immer zentral und hat noch keine endültige Lösung gefunden. Auf der Straße besser nicht.
Eine vorübergehende Lösung macht derzeit aber Hoffnung. Vermieter können nämlich bis zu 5000 Euro extra erhalten, wenn sie ihre Belegungsrechte der leeren Wohnungen an Kommunen abgeben. Der Zeitraum: zunächst erst einmal für fünf Jahre. Der Hintergrund: Viele Wohnungen stehen leer und sind gut bewohnbar. Es ist ein Millionenschweres Förderprogramm, das schnell Erfolge bringen soll.
Es heißt, es könnten bis zu 1600 Wohnungen damit gewonnen werden. Rechnet man zwei bis drei Personen für eine Wohnung, dann könnte man 3200 bis 4800 Flüchtlingen geholfen werden! Da klingt zu gut, um wahr zu sein. Sicherlich wird das ganze in der Umsetzung wieder Jahre dauern, und sicherlich gibt es wieder Neider und Kritiker, die sich gegen den Plan stellen, und die Flüchtlinge weiter auf der Straße frieren (Herbst/ Winter!) lassen. Alles was den Kriegsgeflohenen helfen könnte, muss bald passieren, damit es hilft.