Die Asylfrage ist in den letzten 12 Monaten eines der am häufigsten genannten Themen der regionalen Presse gewesen. Die Pegida Bewegung ist nicht zufällig hier so präsent gewesen und ist es teilweise noch immer. Jede Gemeinde und Kommune ist dazu verpflichtet eine bestimmte Anzahl an Flüchtlingen aufzunehmen.
Viele Bürger möchten mehr über die Menschen, die Asyl in Deutschland suchen wissen. Wie leben sie, was haben sie für Erfahrungen und Erlebnisse? Woher kommen Sie? sind die Unterkünfte würdig genug, um endlich ein normaleres Leben zu führen? Die Ängste in den Köpfen der meisten Menschen herrscht in erster Linie aus Unwissenheit. Viele befürchten, die Flüchtlinge seien kriminell oder ungesittet. Viele kommen aus Serbien, Eritrea oder Syrien und haben schlimme der Die meisten sprechen kaum English, kein Deutsch und haben auch keinen Anspruch auf einen Unterrichtskurs, um die Sprache zu lernen. Am Sonntag gab es in Dresden (in Pappritz) die Möglichkeit ein Asylheim mal genauer zu betrachten und sich einen Eindruck zu verschaffen, wie dort das tägliche Leben aussieht. Noch war das Haus unbewohnt und wirkte eher wie eine enge Pension. Meistens leben die Flüchtlinge auf engsten Raum, jedem stehen circa sechs Quadratmeter zu. Küche, Toiletten und Waschräume sind gemeinschaftlich nutzbar. Weil die Flüchtlinge erstmal nicht arbeiten dürfen, besteht der Alltag hauptsächlich aus Warten, Kinderbetreuung und sonst nichts. Den Alltag empfinden viele ohnehin traumatisierten Menschen im Heim zusätzlich als deprimierend und sehr trist. Was viele Dresdner noch nicht präsent haben, ist, dass es sich bei Flüchtlingen um Menschen handelt, keine Ware die verstaut werden muss. Ich hoffe, der Tag der offenen Tür konnte bei einigen Dresdnern die Vorstellung ausräumen, dass man Flüchtlingen ein besseren Leben als den Deutsche gewährt.