Vor über 20 Jahren (1992) wurde ein Park vom Senat genehmigt. Der Mauerpark.
Erst jetzt sind die Pläne für ein umfangreiches Parkgelände öffentlich. Klar es gibt bereits einen Park zwischen Gleimstraße und Bernauer Straße, aber der ist noch ausbaufähig. Und außerdem ist dieser bei schönerem Wetter völlig plattgetreten und überlaufen.
Nach dem Fall der Mauer entwickelte sich sporadisch wilde Vegetation, Bewohner von Wedding und Prenzlberg pflanzten kleine Bäume. Kurz nach dem Mauerfall wurde die Fläche schon parkähnlich zum Grillen, Toben, Spazieren und Musizieren genutzt…
Hier im Bild der „andere Mauerpark“: Eastsidegallery |
Aber es soll schnell gehen mit dem neuen Projekt: In zwei einhalb Jahren Jahren soll alles fertig werden. Die Pläne versprechen vieles. fast zu schön um wahr zu sein. Als Berliner glaubt man nicht an solche Verheißungen, was Baustellen und Wohnungsbau betrifft.
2019 soll der Park und die dazugehörigen Wohnungs- und Kitaplätze vollständig fertig sein. Insgesamt soll er (mehr als) doppelt so groß sein. Inklusive Kita, Seniorenwohnung, geförderter Wohnungsbau, Flohmarktplatz und Sport- und Spielplatz. Toll klingt der plan von einem Kletterfelsen! Praktisch wird sein, dass nun auch vernünftige Toiletten und ein Grillplatz entstehen soll.
Wenn es nach mir ginge, so würde ich auch mehr Grünes im bestehenden Park bepflanzen. Im Sommer ist das Gras völlig platt getreten und verdreckt. Ein paar kleine Stäucher täten dem windigen Park ganz gut, der fast kahl ist.
Ich verstehe das Bedürfnis, den historischen Kern im Ansatz zu erhalten – kahler Todesstreifen – aber durch die freie Fläche erinnert der Mauerpark an ein ödes (oft schmutziges) Feld (wie das Tempelhofer Feld). Die Pläne für die Erweitung des Parks gibt es unmengen an Ideen und Plane, es bleibt abzuwarten, was davon wie schnell umgesetzt werden kann. Eines steht aber fest: Berlin kann gar nicht zu viele oder zu große Parkflächen besitzen. Ein Zugewinn für die Bevölkerung ist es auf jeden Fall.