Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Busfahrt, die ist schön.

In den Urlaub fahren, fremde Orte sehen, davon erzählen können und mit Fotos angeben, klingt verlockend. Blöd, wenn man nur ein klappriges Rad sein eigen nennt. Wer als Jugendlicher, als Student oder sonst wie arme-Kirchenmaus ohne Auto ist und spontan verreisen will, überlegt sich oft dreimal, ob er mit der Bahn fahren wird. Wenn Mitfahrgelegenheiten nach Kleinblittersdorf mau sind und die Bahnpreise eine Frechheit, bleibt dann wieder nur das Fahrrad?
Man kotz bei den hohen Bahnpreisen, Sparpreis hin oder her, wer nicht zehn Tage vorher weiß wann man nun bei Oma Elfriede zum Kaffee erscheinen soll, ist schnell mal ein kleines Vermögen los.
 Denn Ticketpreise steigen, je näher der Reisetermin rückt. Überhaupt sind die Züge ungewiss. Wer mehr als dreimal umsteigen muss, kann mit 100%-iger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, zu spät zu kommen. Wegen eines verpassten Anschlusszuges.
Seit 2013 gibt es nun auch den Fernbus in Deutschland.
Die Busse sind klimatisiert, gemütlich, mit Getränke- und Kaffeeautomat, Schlafen, Lesen und Arbeiten kann man in ihnen gut. Am Busbahnhof Berlin sieht man seit Einführung der Fernbus auch steigende Anzahl an Mitfahrer.
Die Bahn registriert, die steigende Nachfrage und die ausbleibenden Kunden und legt bustechnisch nach. Schließlich fehlen der Bahn circa 120 Millionen Euro im vergangenem Jahr. Die Bahn legt die Bahn-Fernbusse IC-Fernbus und Berlinlinenbus zusammen und möchte ausbauen. Auch die anderen Fernbusanbieter möchten ihr Netz und ihren Linienverkehr erweitern. Dem enttäuschten Bahnfahrer kann das nur recht sein. Mit  einem Drittel des Bahnpreises bringt einem der Fernbus für die gleiche Strecke voran. Die Sache hat bisher nur einen Haken: Orte wie Kleinblittersdorf haben weit und breit keine Fernbus-Haltestelle. Also doch wieder mit dem Rad zu Oma Elfriede?

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