In einem Zug leer trinken

Deutsche lieben für bekanntlich ihre Vorschriften, Regeln, Gesetze und Gebote. Regelmäßig am Wochenende kann man in den Zügen der Deutschen Bahn beobachten, wie von vielen Fahrgästen noch nach mehr Gesetzen verlangt wird. Mit Freiheit und Mündigkeit kann der gemeine Deutsche eben nicht immer was anfangen. Wer wie ich in ganz Deutschland mit der Bahn unterwegs ist, wird sie früher oder später treffen: Die Alkoholtrinkenden oder die leicht Beschwippsten, die längst Betrunkenen oder die schon Ausnüchternd- stinkenden. Viele von denen sind friedlich. Einige sind aber auch sehr laut.

Bier

Noch ist es so, dass es in der deutschen Bahn, im Bordbistro, Alkohol normal zu kaufen gibt. Im öffentlichen Nahverkehr sind Radeberger- Freunde ebenfalls keine Seltenheit. Letztlich darf man kreativ sein. In der undurchsichtigen Fruchtsaftflasche lässt sich bequem Vodka und Orangensaft bei sich führen. In der Colaflasche haben Jugendlich zur frühen Abendstunde selten nur Cola drin. Wozu gibt es kleine Flachmänner und wozu haben Herrenjackentaschen passendes Innentaschen? Das Problem ist eben nicht allein das Trinken, sondern das eigentliche Problem ist Randalieren und Lärmen. Statt mit allen Mitteln gegen den Alkohol vorzugehen/ vorgehen zu wollen, könnte man sich stärker gegen Lärm und Randale einsetzen.

Damit meine ich nicht mehr Kameras, vielleicht mehr Zugbegleiter.

In vielen europäischen Großstädten sind Alkoholverbote im Nah- und Fernverkehr die Normalität. Bleibt die Frage ob und wie ein Alkoholverbot in deutschen Zügen oder Bahnhöfen durchzusetzen sei. Es wird immer Mittel und Wege im Zug Alkohol zu trinken. Über 130 Liter trinken die deutschen Bürger im Jahr, laut Statistik. Der ein oder andere wird auch in Zukunft gern sein Getränk in einem Zug leer trinken.

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