Immobilienmarkt – die Auswirkungen des Ukraine-Krieges

Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland nahm am 24. Februar 2022 mit einem Angriff auf die Ukraine seinen Anfang. Damit wurde ein bereits seit Jahren existierender Konflikt verschärft. Der Krieg zwischen den beiden Ländern hat zu weitreichenden Konsequenzen in den Nachbarländern geführt. Zu spüren sind die Konsequenzen vor allem durch die hohe Anzahl an Flüchtlingen, die explodierenden Benzin- und Gaspreise. Zu befürchten sind darüber hinaus auch negative Folgen in anderen Bereichen, wie das beim Immobilienmarkt der Fall ist. Diese Auswirkungen in Bezug auf die Immobilien sollen Ihnen im Anschluss genauer erläutert werden.

Steigende Energiepreise beeinflussen den Immobilienmarkt
Am deutlichsten kommen die negativen Auswirkungen des Ukraine-Krieges durch die steigenden Energie-Preise zum Ausdruck. Erklärbar ist dieses Phänomen durch die hohe Abhängigkeit Deutschlands von fossilen Brennstoffen aus Russland. Die Energiekrise beherrscht momentan die Politik und es wird mit Hochdruck nach alternativen Möglichkeiten gesucht, die Bevölkerung möglichst kostengünstig mit Energie zu versorgen.

Auch Immobilienbesitzer sind von dieser Abhängigkeit der fossilen Brennstoffe aus Russland betroffen. Denn wenn statt auf fossile Brennstoffe auf klimaschonende Varianten umgesattelt werden solle, geht diese Entwicklung einher mit hohen Investments. Jede Immobilie wird aufgrund ESG (Environmental social governance) und der Kriterien für Nachhaltigkeit bewertet. Immobilienbesitzer, deren Eigentum schlechte Energieratings haben, sollten sich intensiv mit dieser Thematik frühzeitig auseinandersetzen. Im anderen Fall drohen diesen Immobilienbesitzern sehr hohe Sanierungskosten.

Steigende Zinsen durch den Ukraine-Krise hat Auswirkungen auf den Immobilienmarkt
Ein weiteres Problem sind steigende Zinsen. Bereits seit dem Ausbruch von Corona steigt die Inflation unaufhörlich voran im Vergleich mit den letzten Jahren. Angefeuert wird diese Entwicklung durch den Ukraine-Krieg noch zusätzlich, wodurch in Bezug auf die Inflation neue Höchstwerte erreicht werden.

Die Folge dieser Entwicklung sind steigende Zinsen für Immobilienkredite, denn diese Zinsen werden von den Banken direkt weitergegeben. Möchten Besitzer ihre Immobilien möglichst attraktiv verkaufen, sollten sie genau dies bedenken. Denn Kriterien für Kredite werden verschärft, wodurch Konsumenten sehr viel schlechter an Kredite herankommen und wenn, dann nur zu deutlich höheren Zinsen. Dieser schlechte Zinssatz reduziert die Rendite und die Immobilie wird nicht mehr so attraktiv bewertet.

Besitzer von Immobilien sollten die genauen Bedingungen genau untersuchen, um auf die zukünftigen Entwicklungen vorbereitet zu sein.

Die Flüchtlingssituation und die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt
Schlussendlich ist auch die Flüchtlingssituation nicht zu vernachlässigen. Von den Flüchtlingen bleiben nicht alle in Deutschland, aber es wird davon ausgegangen, dass viel zusätzlicher Wohnraum benötigt wird. Einige von diesen Flüchtlingen werden auch dauerhaft in Deutschland bleiben. Es ist im Moment noch nicht abzusehen, wie sich diese Entwicklung auf die Mieten und Immobilienpreise auswirken wird. Für größere Ballungsräume wird dadurch die Nachfrage nach Wohnraum verschärft. Für den ländlichen Raum oder auf den nordfriesischen Inseln wird das wiederum keine großen Folgen haben.

Fazit:
Sie wollen Ihre Immobilie in der momentanen Situation veräußern. In diesem Fall, sollten Sie die Risiken kennen. Denn bereits durch Corona und jetzt verschärft durch den Ukraine-Krieg ist die Inflation hoch. Konsumenten kommen nicht mehr so leicht an einen Kredit, um sich eine Immobilie leisten zu können. Zum anderen haben die Energiepreise eine nicht zu vernachlässigende Auswirkung auf den Immobilienpreis, da der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf alternative Möglichkeiten mit hohen Investments einhergeht. Schließlich ist auch die Flüchtlingssituation nicht zu vernachlässigen, denn es ist noch nicht absehbar wie der erweiterte Wohnraum sich auf die Mieten und Immobilienpreise auswirken lässt.

Auf die Nachfrage und den Bau von Immobilien in besonderen Gebieten, wie den nordfriesischen Insel wird die Entwicklung wohl nicht so viel Einfluss nehmen. Wer eine Immobilie auf Föhr kaufen will, sollte dort zuschlagen, wenn er kann.

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