Auf Rädern unterwegs

Sie sind überall, doch selten nimmt man sie wirklich wahr. Und wenn doch,
dann empfinden die meisten Leute sie als störend. Die Rede ist von
Rollstuhlfahrern. Noch immer werden sie exkludiert. Zwar ist laut dem
Koalitionsvertrag vorgesehen, dass sie sowohl im Berufsleben als auch in der
Freizeit in die Gesellschaft integriert, besser inkludiert werden sollen, aber
werden sie das wirklich?
Wer selbst auch nur mal für kurze Zeit durch einen Unfall im Rollstuhl saß,
der weiß, wie viele Probleme plötzlich der Alltag bereithält.
Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was es heißt dauerhaft in Dresden mit
dem Rollstuhl unterwegs zu sein. Viele Restaurant und Freizeitbetriebe sind
noch nicht auf Menschen im Rollstuhl umgestellt. Die Verkehrsbetriebe gehen
hier mit gutem Beispiel voran. Auch der irische Dresdner Pub ist gut
vorbereitet.
Restaurant, kleine Museen, Ärzte und Läden und Cafes diskriminieren viel zu
oft ohne es zu wissen. Es fängt bei fehlendem Toilettenbügel und Bar-Tischhöhe
an und hört bei der Stellung der Tischbeine und Drehtür auf.
Wer sich nicht in der gehandicapter Lage befindet, übersieht schnell die
Problemstellen. Ich habe mir sagen lassen, dass wir wirklich noch weit entfernt
sind, von der Inklusion. Die alltägliche Machbarkeit des Alltags ist ohnehin
das eine, das andere ist soziale Anerkennung. Eine Utopie?
Durch den demografischen Wandel, wird sich dieser Missstand sicherlich
noch anhalten oder sich gar verschlimmern. Auch andere Metropolen sind
nicht auf solche Menschen gewappnet. Besonders Städte mit großem historischen
Stadtkern wie Barcelona, Paris oder Kopenhagen sind, was das betrifft, sehr verbesserunswürdig.

Schreibe einen Kommentar