Haarige, verfilzte Angelegenheiten

Pelz als Pelzmantel zu tragen ist bei vielen noch immer Mode, doch auch bei denen die solche Mode verabscheuen hängt oft ein Stück Pelzbesatz an der Kapuze oder an den Stiefel oder die Handtasche.
Kaum etwas ist so sehr umstritten wie ein Pelzmantel.

Denn die Tiere, hier ein Nerz, werden oft unter üblen Bedingungen in Käfigen gehalten. Das erstaunliche ist, dass global der Markt wächst. Es werden Millionen damit verdient. Schon allein in Deutschland
werden ungefähr jährlich fast eine milliarde Euro mit den Pelzen von Nerz, Iltis, Rotfuchs, Chinchilla oder Sumpfbiber und Co. verdient.  Man überlege sich nur einmal, wie viel Menschen dieses Jahr Weihnachten wieder Pelze und Öle geschenkt bekommen werden.

Weltweit gibt es seit Jahren/ Jahrzehnten Kampagnen der Aufklärung und Tierschutzorganisationen boykottieren und denunzieren die Pelz-Branche.
Auch über Maßnahmen gegen das Schlachten trächtiger Kühe wird ebenfalls seit Jahren diskutiert. Hintergrund ist, dass die ungeborenen Kälber nach der Betäubung der Muttertiere ersticken. Dass das qualvoll geschieht ist nicht nur logisch, sondern auch nachweislich belegt.

Geplant ist, dass eine Haltung von Nerz, Iltis, Rotfuchs, Chinchilla oder Sumpfbiber dann untersagt ist, wenn sie zur Gewinnung Pelz oder Öl betrieben wird. Christian Schmidt macht sich nun stark für ein ein neues umfangreicheres Handels-Verbot von Tiererzeugnissen.

Klar werden jene, die mit den Pelzen und Kühen ihr Geld verdienen dagegen vorgehen. Wie immer.
Um Klagen vorzubeugen, können bestehende Betriebe während einer Übergangsfrist von zehn Jahren allerdings weitergeführt werden. Jedoch werden die Haltungsbedingungen für die Tiere verschärft.
Konkret plant nämlich Schmidt deshalb, die Haltung von genau den betroffenen Tieren Nerz, Iltis, Rotfuchs, Chinchilla oder Sumpfbiber „zur Gewinnung von Erzeugnissen“ zu untersagen.
Das hatte auch unlängst auch der Bundesrat gefordert. Verstöße sollen mit einem Bußgeld von bis zu 30 000 Euro geahndet werden.

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