Sächsische Leckereien

Schon mal was vom „Neunerlei“ gehört, das ist ein Menü-Brauch aus dem Erzgebirge. Dabei geht es in erster Linie um die vorwiegend sächsische  Tradition, dass neun kleine verschiedene ‚Menüs‘ oder neun Speisen in einem Rutsch verzehrt werden. Man sollte vermeiden, vom Tisch aufzustehen, das bringe Unglück, so sagte man mir, was ich recht amüsant fand.

Oft wird diese Tradition mit dem „unbekannten Gast“ (volkstümlicher Brauch in verschieden Regionen) kombiniert. Dabei wird ein extra Teller und ein extra Besteck auf dem Tisch gedeckt. Für all jene, die nichts haben. Arme, Bettler und Reisende dürfen an diesem Tag an die Tür klopfen und mitessen. Für sie ist man zwar praktisch vorbereitet, aber in Wirklichkeit, möchte man niemanden bei sich an Heiligabend haben, so scheint mir. zum AtriumNiemand wartet ernsthaft auf einen hungernden oder armen Menschen. Nicht in dieser Zeit der Ellenbogengesellschaft und des Misstrauens. Schade eigentlich.

Im November oder in der Adventszeit ist es schön in Sachsen auch mal kulinarisch zu entdecken.

Im Atrium in Dresden bietet sich folgendes für die Adventszeit an (und klingt für meinen Geschmack schon wirklich köstlich). Ein “Altes Dresden Menü ”mit gebratener Perlhuhnbrust (Tranchen) mit Salat, Steinpilzcremesüppchen dazu Thymiancrountons. Ich freue mich schon auf meinen kommenden Besuch. Wer wird nicht schwach beim zarten Kalbsbraten mit Zuckerschoten plus Kartoffelgratin? Das fand ich zumindest auf der Website. Käseauswahl und Espresso zum Abschluss. Toll, so wie ich es mag.

Derweil kennt jeder doch den Christstollen aus Dresden. Aber wer hätte gedacht, dass Sachsen so lecker herzhaft sein kann. Ein Sächsisches Menü zum Beispiel: Kartoffelsuppe mit gebratenen Würstchen, Sauerbraten mit Apfelrotkohl und Kartoffelklößen, Quarkkäulchen mit Apfelmus. Das nenne ich typisch sächsisch! Sauerbraten plus Kartoffelsuppe inklusive Würstchen sei nämlich ganz typisch.

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Ebenso fand ich in Sachsen Gerichte wie Klitscher (ähnlich Kartoffelpuffer) oder die süße Leipziger Lärche/Lerche. Dieses süße Gebäck ist allerdings nicht mein Fall. Es erinnert an Mürbeteig oder Heidesand.

Jetzt, da bald wieder Vorweihnachtliche Zeit ist, freuen sich viele auf Lebkuchen, speziell Pulsnitzer Lebkuchen sei zu erwähnen. In Pulsnitz wurden die Lebkuchen erstmals gebacken. Und auch die Stollen-Fans kommen bald wieder zum Hochgenuss. Der Striezelmarkt in Dresden ist immer einen Besuch wert, zummal es ihn schon Mitte des 15.Jahrhunderts gibt.

 

 

 

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